Wie umweltfreundlich sind Elektroautos?

Volle Fahrt den Elektroautos! Was in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen hat, führt zeitgleich zu hitzigen Diskussionen darüber, ob E-Autos & Co. tatsächlich umweltfreundlich sind – und wenn ja, inwiefern. Auch die Infrastruktur von Ladestationen spielt dabei eine große Rolle.
von Susanne Becker

Wir nehmen vier Mythen unter die Lupe und klären, was dran ist.

Mythos 1: Die Materialien für die Produktion von Elektroautos sind nicht umweltfreundlich

Für Elektromotoren werden Seltene Erden, eine Metallart, benötigt. Die Gewinnung dieser Metalle ist besonders energieintensiv und dabei nicht sonderlich umweltfreundlich. Aus diesem Grund forschen Autohersteller daran, eine Alternative zu finden. So schafft es zum Beispiel BMW bereits, ganz darauf zu verzichten.

Die Batterien der Elektroautos basieren auf dem Metall Lithium. Dieses ist stark reaktiv und entzündet sich schnell an der Luft, wodurch sie als Gefahrgut gelten, sobald sie aus dem E-Auto entnommen werden. Aus diesem Grund verfolgen einige Autohersteller ein umfangreiches Programm, bei dem die Batterien so lange wie möglich auch anderweitig wiederverwertet werden. Nachdem sie etwa zehn Jahre lang im E-Auto verwendet wurden, werden aus ihnen im sogenannten „Second Life“ unter anderem stationäre Energiespeicher für Industrie oder Privathaushalte. Dabei werden die Batterien weit weniger beansprucht als bei der Verwendung im E-Auto und können dadurch noch bis zu zwölf Jahre weiterverwendet werden, bevor man sie dann endgültig in ihre Einzelteile zerlegt.

Eine Studie des schwedischen Instituts IVL von 2019 zeigt, dass die Herstellung der Batterien stetig optimiert wird. So ist der Prozess in den letzten Jahren insgesamt deutlich umweltfreundlicher geworden – bleibt zu hoffen, dass dieser Trend bleibt und die Produktion in Zukunft noch grüner wird.

Mythos 2: Die Produktion der Fahrzeugteile für Elektroautos ist nicht umweltfreundlich

Jeder Produktionsschritt eines Elektroautos benötigt Strom, daher setzen einige deutsche Hersteller in ihrer Produktion bereits jetzt auf Ökostrom, wie BMW oder Mercedes-Benz. Allerdings kommen viele Zulieferer aus dem Ausland, wo Ökostrom nicht immer verwendet wird und die Standards an Nachhaltigkeit im Allgemeinen niedriger sind als in Deutschland.

Um auch alle Fahrzeugteile umweltfreundlich zu produzieren, muss der Ausbau von erneuerbaren Energien international gefördert werden. Dafür haben sich alle 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen dazu verpflichtet, die 17 Ziele der Sustainable Development Goals (SDG) umzusetzen. Unter anderem sollen erneuerbare Energien in jedem Land verfügbar sein und somit Ökostrom der Standard in der Produktion werden.

Mythos 3: Der Strom zum Aufladen von Elektroautos ist nicht umweltfreundlich

Elektroautos stoßen an sich keine Emissionen aus, vielmehr liegt es am benötigten Strom zum Aufladen der Fahrzeuge. Sind E-Autos dann tatsächlich besser als Dieselwagen oder Benziner? Wichtig dabei ist die Nutzung von Ökostrom, denn Fakt ist, dass dieser eine deutlich bessere Klimabilanz ausweist, selbst wenn die Faktoren für die Produktion der einzelnen Bestandteile von E-Autos miteinberechnet werden. Das belegt eine aktuelle Studie der Technischen Universität Eindhoven

Zusätzlich zu den oben genannten Zielen der SDG gibt es in Deutschland das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie beschlossene Erneuerbare-Energien-Gesetz, kurz EEG. Dieses besagt, dass der Anteil des in Deutschland verbrauchten Stroms bis 2025 zu 40 bis 45 % aus erneuerbaren Energien stammen muss – ein weiterer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit, mit dem das Aufladen von Elektroautos zukünftig noch umweltfreundlicher werden könnte.

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Mythos 4: In Deutschland gibt es nicht genügend Ladestationen für Elektroautos

Viele deutsche Städte gehen das Thema Infrastruktur der Ladestation aktiv an. So hat beispielsweise Hamburg innerhalb von zwei Jahren den Ausbau von öffentlich zugänglichen Ladestationen um 600 Ladepunkte erweitert. Mittlerweile stehen dort mehr als 1.000 öffentlich zugängliche Ladestationen und damit ist die Hansestadt bundesweit Vorreiter in Sachen Elektromobilität.

Auch wir sind aktiv und stellen immer mehr Ladestationen in ganz Deutschland auf, so steht seit Anfang Februar in Lohfelden bei Kassel wieder eine unserer Ladestationen. Derzeit gibt es bundesweit über 100 Ladespunkte aus dem Hause 123energie - beispielsweise in Koopartion mit HORNBACH oder den GLOBUS Baumärkten. Eine Übersicht über unsere Standorte findest du hier.

Und Zuhause? Mit der seit Dezember 2020 geltenden neuen WEG-Reform ist es nun noch einfacher, eigene Ladestationen vor die Haustür aufstellen zu lassen – selbst, wenn du auf Miete wohnst. Auf eigene Kosten kann damit nun jeder die Elektromobilität vorantreiben. Wie das mit deiner eigenen 123energie-Ladestation geht, haben wir dir bereits in diesem Blogartikel erklärt. So bist du unabhängig von öffentlichen Ladestationen und startest immer vollaufgeladen in den Tag!

Elektromobilität befindet sich im Wandel. Wo noch vor wenigen Jahren Skepsis gegenüber Elektroautos herrschte, gibt es doch mittlerweile grüne Konzepte, die diese vier Mythen und noch weitere widerlegen können. Entwicklungen, die die Elektromobilität und Energiewende Schritt für Schritt vorantreiben – für eine bessere Umwelt.

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Übersicht über Zählertypen

Doppeltarifzähler getrennte Messung

Sie haben zwei Zähler, einer davon besitzt zwei Zählwerke. Teilweise wird dieser Zählertyp auch Zweitarifzähler genannt.

Doppeltarifzähler gemeinsame Messung

Sie haben einen Zähler mit zwei Zählwerken. Dieser Zähler misst Haushaltsstrom und Wärmestrom zusammen.

Eintarifzähler getrennte Messung

Sie haben zwei Zähler mit jeweils einem Zählwerk. Ein Zähler ist für die Messung des Haushaltsstroms, der andere für die Messung des Wärmestroms zuständig.

Eintarifzähler gemeinsame Messung*

Sie haben einen Zähler. Dieser misst Haushaltsstrom sowie Wärmestrom gemeinsam. Eine Unterscheidung nach Stromverbrauch im Tages- bzw. Nachttarif ist nicht möglich.

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