Eine Welt ohne Strom? Heute kaum denkbar - denn weder Verbraucher noch Unternehmen könnten darauf verzichten. Dass es eine Zeit gab, in der Blitze oder Funkentladungen an Schiffsmasten als magische Kräfte galten, ist noch weniger vorstellbar. Elektrische Energie war den Menschen bis dahin unbekannt. Im Laufe der Jahre hat sich dank Vordenkern einiges geändert: Wir nehmen dich mit auf eine kleine Zeitreise und zeigen dir zwei innovative Ideen für die Zukunft der Energie.
Throwback ins 17. Jahrhundert: Energie entsteht durch Reibung
Revolution Elektrizität: Der Ingenieur Otto von Guericke experimentierte mit Luftdruck und fand heraus – wo Reibung ist, entsteht elektrostatische Energie. Damit schuf er erstmals ein Grundverständnis für Elektrizität sowie den Grundstein für weitere Forschungen zum Thema Energie und Energiegewinnung. Drei Jahrhunderte später versuchte der Strömungsforscher Albert Betz, Energie aus Wind zu gewinnen. Zusammen mit dem Ingenieur Kurt Bilau entwickelte er in den 1930er Jahren die erste funktionierende Windkraftanlage.
Windkraft im 21. Jahrhundert: von der Windkraftanlage zur Windturbinenwand
Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ist heute ein fester Bestandteil der Energieversorgung – sei es durch Solarenergie, Wasserkraft, Biogas oder Windkraft. Welche Energien beispielsweise für den Ökostrom, den du bei 123energie beziehen kannst, genutzt werden, kannst du bei den einzelnen Tarifen nachlesen.
Windkraftanlagen sind bislang aufgrund ihrer Größe vermehrt auf dem Land oder an der Küste zu finden als in den Städten. Dabei weht dort teilweise genug Wind, um Energie erzeugen zu können.
Dieses ungenutzte Potenzial hat sich der Designer Joe Doucet zunutze gemacht und eine Windturbinenwand entwickelt, die in Städten aufgestellt werden könnte. Sie besteht aus rotierenden Blättern, die einen Minigenerator antreiben. Dieser erzeugt Energie, die wiederum in Batterien gespeichert werden kann.
Throwback ins Jahr 1800: Die Geburtsstunde der Batterie
Bis dato experimentierte der Anatomieprofessor Luigi Galvini mit Fröschen. Berührte er sie mit Metall, zuckten ihre Muskeln. Daraus schlussfolgerte er, dass in den Muskeln elektrische Energie fließen müsse. Dem Physiker Alessandro Volta gelang es, diese Theorie zu widerlegen: Er fand heraus, dass Frösche den Strom lediglich leiten. Genauer gesagt, befindet sich in den Fröschen eine salzhaltige Flüssigkeit, die sie bei Berührung mit Metall zucken lässt.
Darauf basierend entstand die Voltasäule: Zinkscheiben, in Schwefelsäure getunkte Papp- oder Lederstücke sowie Kupferscheiben wurden zwischen Glasstäbe geschichtet. Durch die chemische Reaktion wurde die Kupferplatte zum Minuspol und die Zinkplatte zum Pluspol. Diese Konstruktion konnte elektische Energie besonders gut leiten und so entstand die erste Batterie.
Batterien im 21. Jahrhundert: von elektrischer Energie in Fröschen zu Batterien für E-Autos
In fast allen Alltagsgegenständen finden wir heute hochentwickelte Batterien. Auch in E-Autos sind leistungsstarke Batterien eingebaut, die oftmals Lithium oder Kobalt enthalten. Ein Team der University of Maryland in den USA suchte nach einer leichter recycelbaren Alternative. Dafür untersuchte das Forschungsteam den Stoff Chitin, der in Schalentieren und Pilzen vorkommt.
Sie fanden heraus, dass sich aus Chitin in Verbindung mit Zink eine natürliche Flüssigkeit zur Speicherung von Energie herstellen lässt. Der Clou: Chitin zersetzt sich zu einem erdähnlichen Naturprodukt, das leicht zu recyceln ist. Zurück bleibt lediglich Zink, ein natürlicher Bestandteil des Bodens.
Ob Windturbinenwand oder Chitin-Batterien: Entwicklungen wie diese zeigen, dass sich die Forschung rund um die Themen umweltfreundliche und erneuerbare Energien in den nächsten Jahren noch rasant weiterentwickeln wird. Wir sind gespannt und halten dich auf unserem Blog über neue Innovationen auf dem Laufenden.