Wasserknappheit – jetzt auch in Deutschland?

Hitzewellen, Extremwetterlagen, Dürreperioden: Der Klimawandel zeigt sich in Deutschland immer deutlicher – mit Folgen für den Grundwasserspiegel.
von Sven Claus

Welche Folgen hat das auf unser Land und Leben? Und wie können wir die Ressource schonen und Wasser sparen?

Gehört Wasserknappheit bald zum Alltag in Deutschland?

Grundwasser entsteht durch Versickerung von Regen in die Erde, ans Tageslicht kommt es dann in Quellen, das sogenannte Quellwasser. Etwa 70 Prozent unseres Trinkwassers stammt aus Grund- und Quellwasser. Anders als zum Trinken benötigen Landwirte für die Bewässerung nicht das aufbereitete Trinkwasser, sondern können dafür das nichtangereicherte Brauchwasser verwenden. Doch fehlendes Grundwasser hat kleinere Mengen an Brauchwasser zur Folge und könnte Landwirte dazu zwingen, auf Trinkwasser zurückzugreifen. Auch die Binnenschifffahrt wäre von anhaltender Wasserknappheit stark betroffen. Deutschland verfügt über Wasserressourcen von etwa 188 Milliarden Kubikmeter, doch angesichts des Klimawandels und der immer länger wehrenden Dürreperioden sinkt der Grundwasserspiegel immer weiter. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) warnt mittlerweile vor einer Wasserknappheit in Deutschland.

Wasserknappheit in den ersten deutschen Ortschaften

So geschehen im August 2020, wo Deutschland von einer Hitzewelle überrollt wurde. Bedingt durch die Corona-Pandemie verreisten die Menschen nicht mehr so viel, wodurch sie zu Hause einen deutlich erhöhten Wasserverbrauch hatten. Dadurch sank der Grundwasserspiegel. Mancherorts mussten die Behörden strenge Regeln zum Wassersparen erlassen, beispielsweise im hessischen Grävenwiesbach. Als dort der Wassernotstand ausgerufen wurde, mussten die Einwohner ihren Wasserverbrauch, etwa beim Bewässern des Gartens, stark einschränken. Noch gravierender traf es Lauenau, eine kleine Gemeinde in Niedersachsen: Der dortige Wasserspeicher konnte sich nicht schnell genug wieder auffüllen und ist schließlich auf Null gelaufen. So stellte die Feuerwehr den Bürgern Behälter mit Brauchwasser – Wasser, das nicht aufbereitet wurde und dadurch nicht zum Trinken geeignet ist, sondern nur hauswirtschaftlichen Anwendungen dient – bereit, die sie sich für zu Hause abholen konnten. Trinkwasser erhielten die Einwohner nur noch im Supermarkt. Nach der Hitzewelle erholten sich die deutschen Ortschaften wieder von der kurzzeitigen Wasserknappheit, doch haben beispielsweise die Lauenauer noch bis in den Herbst weiter auf ihren Wasserverbrauch achten müssen.

Laut eigenen Angaben stellt das BBK rund 60 Millionen Euro für die Sanierung von Trinkwassernotbrunnen, Verbundleitungen und die Notstromversorgung der Wasserversorger zur Verfügung. Aktuell ist jedoch noch kein Grund, Alarm zu schlagen – dennoch empfiehlt das BBK einen ressourcenschonenden und nachhaltigen Umgang mit Wasser. 
 

5 Tipps zum Wassersparen

Wie können wir nun die Ressource schonen? Hier kommen unsere 5 Tipps zum Wassersparen!

1. Waschmaschine immer gut befüllen und bei niedriger Temperatur oder mit Sparprogramm laufen lassen. Auch Geschirrspüler nur voll beladen anschalten. Mit der richtigen Spülmaschinenbedienung sparst du bis zu 70 Prozent Wasser; lies hier mehr dazu.

2. Anstatt ein Vollbad zu nehmen lieber Duschen und beim Einseifen den Wasserhahn zudrehen. Das gilt auch beim händischen Geschirrspülen und beim Zähneputzen!

3. Die Stopptaste beim Toilettenspülen benutzen und so lange wie nötig und so kurz wie möglich spülen.

4. Lebensmittel kaufen, die wenig Wasser in ihrer Herstellung verbrauchen. So ist beispielsweise ein Kilogramm Rindfleisch mit über 15.000 Liter Wasser besonders wasserintensiv, während ein Kilogramm Kartoffel nur etwas mehr als 200 Liter Wasser benötigt.

5. Regenwasser zur Bewässerung des Gartens verwenden. Tipp: Idealerweise gießt du deine Pflanzen am frühen Morgen oder am späten Abend, denn mittags verdunstet das Wasser viel schneller, wodurch deine Pflanze austrocknen kann.
 

Richtungsweisender Finger

Zukunftsorientiert mit unseren günstigen Strom-, Gas- und Wärmetarifen

Tarifrechner

m2

Übersicht über Zählertypen

Doppeltarifzähler getrennte Messung

Sie haben zwei Zähler, einer davon besitzt zwei Zählwerke. Teilweise wird dieser Zählertyp auch Zweitarifzähler genannt.

Doppeltarifzähler gemeinsame Messung

Sie haben einen Zähler mit zwei Zählwerken. Dieser Zähler misst Haushaltsstrom und Wärmestrom zusammen.

Eintarifzähler getrennte Messung

Sie haben zwei Zähler mit jeweils einem Zählwerk. Ein Zähler ist für die Messung des Haushaltsstroms, der andere für die Messung des Wärmestroms zuständig.

Eintarifzähler gemeinsame Messung*

Sie haben einen Zähler. Dieser misst Haushaltsstrom sowie Wärmestrom gemeinsam. Eine Unterscheidung nach Stromverbrauch im Tages- bzw. Nachttarif ist nicht möglich.

×
%

Ihr kombinierter Stromverbrauch aus Haushaltsenergie und E-Mobilität beträgt:

2500 kWh/Jahr
Kontakt & Feedback

Kontakt & Feedback