Energiefasten: Was ist das denn?

Vorab zur Info: Die Fastenzeit beginnt für Christen am Aschermittwoch und endet am Karsamstag. Damit erinnern Gläubige an die vierzig Tage und Nächte, die Jesus laut Altem Testament in der Wüste verbrachte. Heutzutage geht es beim Fasten besonders darum, die Selbstverständlichkeiten des Alltags und die eigenen Gewohnheiten zu überdenken. Beim Energiefasten tut man nicht nur dem Körper, sondern auch dem eigenen Geldbeutel und der Umwelt etwas Gutes.
von Christine Jerxsen

Fasten kennen die meisten von uns als Verzicht auf bestimmte Lebensmittel oder gar in Form von Heilfasten als den kompletten Verzicht auf feste Nahrung für eine bestimmte Zeit. Auch einzelne Fastentage werden gerne für einen Stoffwechsel-Reset des Körpers genutzt. Doch statt anstrengender Fastentage gibt es auch andere Möglichkeiten, Verzicht zu üben, zum Beispiel indem man Energie fastet. Mit unserer 123energie-Fasten-Challenge leistest du nicht nur bewussten Verzicht, du kannst dabei sogar etwas Gutes für die Umwelt tun. Wir haben eine Fasten-Anleitung für mehr Nachhaltigkeit und die bewusstere Nutzung von Energie zusammengestellt. Schaffst du eine oder sogar zehn unserer Challenges? 

Challenge 1: Ersetze alle Glühbirnen durch LEDs

Starten wir ganz einfach: Tausche innerhalb von 40 Tagen deine Glühbirnen durch LEDs. Die sind umweltfreundlicher, langlebiger und sparen bis zu 80 Prozent Strom gegenüber einer herkömmlichen Glühbirne. Gute LEDs halten etwa 25 Mal länger als Glühlampen. Gut zu wissen: Ab dem 25. Februar 2023 gilt ein Verbot für einige Modelle der Energiesparlampen und die Produktion dieser wird EU-weit eingestellt. Warum dann nicht schon jetzt mit dem Energie-Fasten beginnen und auf Energiesparlampen verzichten? 

Challenge 2: Benutze eine schaltbare Steckdosenleiste gegen Stromfresser

Besorge dir eine schaltbare Steckdosenleiste. Die spart Energie, denn mit nur einer Handbewegung sind alle versteckten Stromfresser ausgeschaltet. Den On-/Off-Schalter kannst du gezielt nutzen, zum Beispiel über Nacht oder wenn du längere Zeit nicht zu Hause bist. Noch einfacher geht's mit smarten Steckerleisten. Sie sind bequem per App steuerbar und ein Timer lässt sich entsprechend der Nutzungsgewohnheiten einstellen. Das schafft auch Entlastung für den Kopf: Du musst nicht immer daran denken, per Hand den Schalter umzulegen.

Challenge 3: Taue dein Gefrierfach ab

Wer sein Gefrierfach regelmäßig abtaut, senkt den Energieverbrauch des Kühlschranks. Weitere Challenge: Steht dein Kühlschrank neben einer Wärmequelle, also neben einer Heizung oder neben dem Backofen, überlege, ob du ihn eventuell umstellen kannst, weil er so mehr Energie braucht um abzukühlen. Das Abtauen sollte generell zügig erfolgen, damit die Lebensmittel nicht verderben. Schüsseln mit heißem Wasser sind hier wirksame Beschleuniger. Und danach einfach die Nahrungsmittel wieder wie vorher in den Kühlschrank räumen? Wer es richtig anstellt, kann auch durch die gekonnte Platzierung des Kühlschrankinhalts Energie sparen. Wie das geht, erfährst du in unserem Blogbeitrag "Kühlschrank richtig einräumen".

Challenge 4: Reinige deinen Geschirrspüler

Einmal im Monat ist ein heißer Waschgang wichtig, um Bakterien zu töten. Grundsätzlich kannst du dein Geschirr auch mit niedriger Temperatur oder im Energiesparprogramm laufen lassen - am besten nur gut gefüllt anschalten und auf die Vorwäsche verzichten. Im Vergleich zum Spülen per Hand ist der Geschirrspüler auf jeden Fall die bessere Wahl: Der durchschnittliche Wasserverbrauch beim Handabwasch beträgt 46 Liter, eine Spülmaschine braucht rund 15 Liter für die gleiche Menge Geschirr. Und nicht vergessen: Restesieb regelmäßig reinigen. 

Challenge 5: Dreh das Wasser ab

Beim Zähneputzen drehen die meisten den Wasserhahn zu. Doch wie ist es beim Händewaschen? Versuche doch mal den Wasserhahn auszuschalten, während du deine Hände einseifst. Das spart in der Summe einiges an Wasser, denn im Durchschnitt verbrauchen Wasserhähne rund 15 Liter Wasser pro Minute. Und wie sieht es mit der Wassertemperatur aus? Während für empfindliche Zähne eher lauwarmes Wasser ratsam ist, werden die Hände mit kaltem Wasser genauso sauber wie mit warmem. Gesunder Nebeneffekt: Der Kreislauf wird durch das kalte Wasser angeregt. Hier kannst du also durch das Einsparen von wertvollem Trinkwasser noch einmal Energie fasten.

Challenge 6: Duschen statt Vollbad

Wer sich gerne mal ein Vollbad gönnt, kann darauf versuchsweise für 40 Tage verzichten. Denn während eine Wanne Wasser in etwa 140 – 180 Liter verbraucht, liegen 5 Minuten Duschen nur bei 60 Litern. Wer beim Duschen zusätzlich die Wärme drosselt oder das Dusch-Erlebnis mit einem kalten Wasserguss abschließt, erhält noch Gesundheits-Plus für den eigenen Körper: Durch den Kältereiz wird die Durchblutung angeregt, man ist schneller wach und generell weniger anfällig für Erkältungen. 

Challenge 7: Toilettenspülung nachhaltig nutzen

Wir verbrauchen pro Kopf rund 35 Liter Wasser am Tag für die Toilettenspülung. Dadurch verschwenden wir wertvolles Wasser. Viele Toiletten haben aber entweder einen eingebauten Wasserstopp – bzw. bieten die Möglichkeit mit weniger Wasser zu spülen - oder man kann durch ein zweites Drücken manuell das Wasser anhalten.

Challenge 8: Streaming fasten

Den Einstieg in die digitale Diät bildet die Streaming-Fastenkur: Sie bedeutet nur ein wenig Verzicht auf den gewohnten Komfort, schafft aber gleich mal ein Bewusstsein für den Energieverbrauch durch die selbstverständliche Datennutzung via Film, Musik oder Games. Beim Streaming gilt: Je größer die Datenmenge, umso mehr Energie wird benötigt. Mit einigen wenigen Tricks lässt sich der Energieverbrauch senken, zum Beispiel indem du eine geringere Auflösung wählst, die automatische Abspielfunktion von Clips am Smartphone deaktivierst oder eine Zeitlang bewusst ganz aufs Streaming verzichtest und dich mal wieder mit Freunden triffst. Und wenn die Fastenzeit vorbei ist, kannst du weiterhin auf nachhaltigen Medienkonsum setzen, etwa indem du Filme nicht nebenbei laufen lässt, sondern sie ganz bewusst auswählst und dabei auf Ökostrom setzt. Hier findest du unsere Ökostrom-Tarife.

Challenge 9: Digital detoxen

Zugegeben, diese Challenge gehört für die meisten von uns zu einer der schwierigsten und erfordert viel Überwindung. Nicht umsonst steht sie immer ganz oben auf der Liste der guten Vorsätze: Schaffst du es, für eine bestimmte Zeit eine Digital-Diät einzuhalten oder bist du ein hoffnungsloser Smartphone-Suchti? Dann ist der Kurzzeit-Einstieg ins Digi-Detoxing vielleicht der richtige Ansatz, um dich von den positiven Effekten für Körper, Seele und Mindset zu überzeugen. Fact ist: Wer nicht ständig das Smartphone benutzt, spart über 80 Klicks am Tag. Die Self-Awareness steigt wieder, inklusive der Aufmerksamkeit für andere Menschen und die Umwelt. Da für viele der Griff zum Smartphone zu den Selbstverständlichkeiten des Alltags gehört, ist der Verzicht darauf für eine begrenzte Zeit mit einem starken Happiness-Gefühl verbunden: Wer diese Challenge schafft, kann zu Recht stolz auf sich sein. Aber Achtung: Sobald das digitale Detoxing vorbei ist, kann auch hier ein JoJo-Effekt drohen, wenn man danach wieder doppelt so viel Zeit am Handy verbringt wie vorher.

Challenge 10: Auto stehen lassen

Und zum Schluss die wohl schwierigste Herausforderung der 123energie-Fasten-Challenge: 40 Tage aufs Auto verzichten und stattdessen zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln an der frischen Luft unterwegs sein. Das ist nicht nur durch die zusätzliche Bewegung gesund für den eigenen Körper, sondern leistet auch gleich noch einen wertvollen Benefit für Umwelt und Nachhaltigkeit. Wer zum Beispiel 10 Kilometer mit dem Benziner zur Arbeit fährt, verursacht durch die Hin- und Rückfahrt 4 kg CO2; mit Öffis sind es nur 1,3 kg und mit dem E-Bike gerade mal 0,1 kg CO2. Noch nicht bereit, auf das Auto zu verzichten? Ein CO2-Rechner hilft, dich vom Autofasten zu überzeugen oder wenigstens vom Benziner auf das E-Auto umzusteigen. Bist du der Challenge gewachsen?

Na, hast du alle Challenges gemeistert? Dann denke darüber nach, wie es nach der Fastenzeit weitergehen soll. Vielleicht kannst du ein paar der Veränderungen oder neuen Gewohnheiten in deinen Alltag einbauen. Berichte uns auf Facebook, wie gut du dich bei der 123energie-Fasten Challenge geschlagen hast.

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Übersicht über Zählertypen

Doppeltarifzähler getrennte Messung

Sie haben zwei Zähler, einer davon besitzt zwei Zählwerke. Teilweise wird dieser Zählertyp auch Zweitarifzähler genannt.

Doppeltarifzähler gemeinsame Messung

Sie haben einen Zähler mit zwei Zählwerken. Dieser Zähler misst Haushaltsstrom und Wärmestrom zusammen.

Eintarifzähler getrennte Messung

Sie haben zwei Zähler mit jeweils einem Zählwerk. Ein Zähler ist für die Messung des Haushaltsstroms, der andere für die Messung des Wärmestroms zuständig.

Eintarifzähler gemeinsame Messung*

Sie haben einen Zähler. Dieser misst Haushaltsstrom sowie Wärmestrom gemeinsam. Eine Unterscheidung nach Stromverbrauch im Tages- bzw. Nachttarif ist nicht möglich.

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Ihr kombinierter Stromverbrauch aus Haushaltsenergie und E-Mobilität beträgt:

2500 kWh/Jahr
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