Welche Heizung passt zu mir? Gas, Wärmepumpe oder Hybrid?

Die Wahl der richtigen Heizung ist eine der wichtigsten Entscheidungen für dein Zuhause. Angesichts steigender Energiepreise, strengerer Klimaziele und sich wandelnder Technologien wie der Wärmepumpe und der Hybrid-Heizung stehen Hausbesitzer vor einer echten Herausforderung. Früher war die Gasheizung die erste Wahl. Doch ist sie das auch heute noch? Und wie schneiden moderne, klimafreundliche Alternativen ab? Wir bei 123energie.de beschäftigen uns täglich mit Strom und Gas und wissen, wie entscheidend die Wahl deines Heizsystems für deine Strom- und Gaskosten ist. In diesem umfassenden Ratgeber vergleichen wir die drei gängigsten Heizsysteme – Gasheizung, Wärmepumpe und Hybrid-Heizung – in allen wichtigen Aspekten: von den Anschaffungs- und Betriebskosten bis zur Umweltbilanz und Zukunftssicherheit. Denn die beste Heizung ist die, die perfekt zu dir, deinem Haus und deinem Geldbeutel passt.
von Maximilian Hamm Maximilian Hamm

Die Gasheizung: Ein Klassiker vor dem Wandel

Die Gasheizung ist seit Jahrzehnten das beliebteste Heizsystem in Deutschland. Ihre weite Verbreitung hat gute Gründe: Sie ist ausgereift, zuverlässig und vergleichsweise günstig in der Anschaffung. Doch die Rahmenbedingungen ändern sich.

Wie funktioniert eine Gasheizung?

Eine moderne Gasheizung arbeitet mit Brennwerttechnik. Sie verbrennt Gas in einem geschlossenen Kreislauf, um Wasser zu erhitzen, das dann durch die Rohre zu den Heizkörpern oder zur Fußbodenheizung gelangt. Ein entscheidender Vorteil der Brennwerttechnik ist, dass sie zusätzlich die Wärme des Wasserdampfs im Abgas nutzt, der bei der Verbrennung entsteht. Das macht sie sehr effizient. Dennoch verbrennt sie einen fossilen Brennstoff und erzeugt dabei CO₂.

Die wichtigsten Vor- und Nachteile

Die Gasheizung ist aktuell immer noch die billigste Art zu heizen, wenn es um die reinen Anschaffungskosten geht. Doch die Betriebskosten und die fehlende Zukunftssicherheit lassen sie in vielen Fällen nicht mehr zur optimalen Wahl werden.

Vorteile:

  • Geringe Anschaffungskosten: Im Vergleich zu einer Wärmepumpe oder anderen Systemen ist die Investition in eine Gasheizung oft niedriger. Ein durchschnittliches Brennwertgerät ist bereits für 3.000 bis 6.000 Euro erhältlich, hinzu kommen noch Installationskosten. Dies macht sie zu einer attraktiven Option für alle, die eine schnelle und kostengünstige Lösung suchen.
  • Kompakte Bauweise: Ein Gas-Brennwertgerät benötigt wenig Platz und kann oft im Keller, im Hauswirtschaftsraum oder sogar in der Küche installiert werden, da es keine großen Außeneinheiten oder Erdsonden benötigt.
  • Bewährte Technologie: Das System ist seit Jahrzehnten etabliert, die Wartung ist unkompliziert und es gibt ein dichtes Netz an Handwerkern, die sich damit auskennen.

Nachteile:

  • Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen: Gas ist ein endlicher Energieträger, dessen Verbrennung direkt zum Klimawandel beiträgt. Diese Technologie steht im Widerspruch zu den globalen Klimazielen und wird politisch zunehmend unattraktiver.
  • Zukunft der Gaspreise: Wird Gas 2025 teurer? Die Preisentwicklung von Gas ist schwer vorhersehbar und hängt stark von geopolitischen Faktoren ab. Die aktuelle Volatilität und der Trend der letzten Jahre zeigen, dass Gas künftig teurer werden könnte.
  • Wer ist zurzeit der billigste Gasanbieter? Wie bei Strom variieren die Preise stark, ein regelmäßiger Vergleich ist unerlässlich, aber langfristig werden die Kosten wohl nicht sinken. Zusätzlich belasten CO₂-Steuern fossile Brennstoffe zunehmend, was die Betriebskosten weiter in die Höhe treibt.
  • Gesetzliche Vorschriften und Fristen: Die Bundesregierung hat den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen beschlossen.
  • Wie lange darf ich meine 30 Jahre alte Ölheizung noch betreiben? Für Gasheizungen gelten ähnliche, wenn auch weniger strenge Regelungen. Ab 2045 soll die Nutzung fossiler Brennstoffe im Heizbereich gänzlich beendet werden. Das bedeutet, dass eine reine Gasheizung über kurz oder lang nicht mehr die finale Lösung sein wird. Der Einbau neuer reiner Gasheizungen wird zunehmend durch Auflagen erschwert.
  • Kosten für den Schornstein: Für eine Gasheizung ist ein funktionierender Schornstein erforderlich, der gewartet und regelmäßig von einem Schornsteinfeger überprüft werden muss.

Die Wärmepumpe: Das Herz der Energiewende

Die Wärmepumpe gilt als die Heizung der Zukunft und ist das Herzstück der Wärmewende. Sie nutzt erneuerbare Energie und ist extrem effizient.

Wie funktioniert eine Wärmepumpe?

Das Prinzip der Wärmepumpe ist faszinierend einfach: Sie funktioniert wie ein umgekehrter Kühlschrank. Statt Wärme aus dem Inneren nach außen zu transportieren, entzieht sie Wärme aus der Umwelt – aus der Luft, dem Grundwasser oder dem Erdreich – und gibt sie an das Heizsystem deines Hauses ab. Um diesen Prozess zu betreiben, benötigt sie eine gewisse Menge Strom. Das Verhältnis von erzeugter Wärme zu verbrauchtem Strom nennt man die Jahresarbeitszahl (JAZ) oder den Coefficient of Performance (COP). Liegt die JAZ bei 4, bedeutet das, dass die Wärmepumpe aus einer Kilowattstunde Strom vier Kilowattstunden Wärme erzeugt.

Die wichtigsten Vor- und Nachteile

Vorteile:

  • Klimafreundlich: Die Wärmepumpe stößt keine Emissionen am Standort aus. Betreibst du sie mit Ökostrom, heizt du 100 % klimaneutral. Dies ist ein entscheidender Vorteil, da du deinen CO₂-Fußabdruck massiv reduzierst.
  • Zukunftssicher: Die Technologie ist zukunftssicher und wird von der Politik als Standard für die Wärmewende gesetzt. Staatliche Förderungen unterstützen den Einbau.
  • Geringe Betriebskosten: Dank ihrer hohen Effizienz sind die Heizkosten mit einer Wärmepumpe im Normalfall geringer als bei einer Gasheizung, besonders bei steigenden Gaspreisen.
  • Kühlung möglich: Viele Wärmepumpen können im Sommer auch zum Kühlen der Räume genutzt werden, was den Wohnkomfort erhöht.

Nachteile:

  • Hohe Anschaffungskosten: Die Investition in eine Wärmepumpe ist deutlich höher als bei einer Gasheizung, oft liegen die Kosten für die Anlage und Installation zwischen 15.000 und 35.000 Euro.
  • Hoher Stromverbrauch: Eine Wärmepumpe benötigt Strom.
  • Was ist das größte Problem bei einer Wärmepumpe? Viele Menschen fürchten den hohen Stromverbrauch. Ein effizienter Betrieb ist nur möglich, wenn das Haus gut gedämmt ist und idealerweise eine Flächenheizung (Fußbodenheizung) vorhanden ist. Bei einem unsanierten Altbau mit alten Heizkörpern kann der Stromverbrauch tatsächlich sehr hoch ausfallen, was die Betriebskosten in die Höhe treibt.
  • Lautstärke: Obwohl moderne Wärmepumpen deutlich leiser sind als ältere Modelle, kann die Außeneinheit von Luft-Wasser-Wärmepumpen Geräusche verursachen, die Nachbarn stören könnten.
  • Eignung für Altbau: Was ist die beste Heizung für einen Altbau? Auch wenn eine Wärmepumpe grundsätzlich in einem Altbau funktioniert, ist sie nicht immer die optimale Lösung ohne begleitende Sanierungsmaßnahmen. Große, schlecht gedämmte Häuser mit alten Heizkörpern können zu einer niedrigen Jahresarbeitszahl führen, was den Betrieb unwirtschaftlich macht.

Welche Wärmepumpen sind 2025 Testsieger?

Die Testsieger-Frage ist immer aktuell. Welche Wärmepumpen sind 2025 Testsieger? Es gibt verschiedene Arten von Wärmepumpen (Luft-Wasser, Sole-Wasser, Wasser-Wasser), und der "Testsieger" hängt stark von den individuellen Bedingungen deines Hauses ab. Tests von Organisationen wie Stiftung Warentest oder Fachzeitschriften analysieren Kriterien wie Effizienz, Lautstärke, Preis und Benutzerfreundlichkeit. Luft-Wasser-Wärmepumpen sind am weitesten verbreitet, da sie sich am einfachsten installieren lassen. Sole-Wasser-Wärmepumpen (Erdwärme) sind zwar teurer in der Installation, aber sehr effizient.

Spezifische Fragen zur Wärmepumpe

  • Welche Wärmepumpe bei 20.000 kWh Gasverbrauch? Bei einem Gasverbrauch von 20.000 kWh pro Jahr ist eine Wärmepumpe eine lohnende Option. Um die richtige Größe und Art der Wärmepumpe zu bestimmen, ist eine detaillierte Energieberatung unerlässlich. Ein Energieberater kann den Wärmebedarf deines Hauses genau berechnen und ermitteln, ob eine Luft-Wasser- oder Erdwärmepumpe sinnvoller ist.
  • Wo steht die größte Wärmepumpe der Welt? Die größte Wärmepumpe der Welt steht in der norwegischen Hauptstadt Oslo und dient zur Fernwärmeversorgung der Stadt. Sie entzieht Wasser aus dem Fjord Wärme und versorgt damit Tausende von Haushalten mit umweltfreundlicher Heizwärme.

Die Hybrid-Heizung: Das Beste aus zwei Welten?

Die Hybrid-Heizung ist ein Kompromiss zwischen der bewährten Gasheizung und der zukunftsweisenden Wärmepumpe. Sie kombiniert beide Systeme in einem.

Wie funktioniert eine Hybrid-Heizung?

Eine Hybrid-Heizung besteht in der Regel aus einer Wärmepumpe und einem Gas-Brennwertgerät, die in einem intelligenten System zusammenarbeiten. Ein Energiemanager im System entscheidet, welches System gerade am effizientesten und kostengünstigsten heizt.

  • Wärmepumpe im Teillastbetrieb: In der Übergangszeit und bei milden Wintertemperaturen arbeitet die Wärmepumpe allein. Das ist der effizienteste Modus, da sie bei höheren Außentemperaturen die beste Leistung erbringt.
  • Gasheizung im Spitzenlastbetrieb: An sehr kalten Tagen, wenn die Wärmepumpe nicht mehr effizient genug arbeiten kann, schaltet sich die Gasheizung zu. Das ist besonders vorteilhaft für ältere, weniger gut gedämmte Gebäude.
  • Intelligente Steuerung: Die Heizung wählt automatisch die Energiequelle, die momentan am wirtschaftlichsten ist. Ist der Strom günstig und das Gas teuer, heizt die Wärmepumpe alleine. Ist es sehr kalt und der Strom teuer, schaltet sich die Gasheizung zu.

Die wichtigsten Vor- und Nachteile

Vorteile:

  • Hohe Effizienz: Das System ist immer dann am effizientesten, wenn es die jeweils kostengünstigste Energiequelle nutzt.
  • Ideal für den Altbau: Die Hybrid-Heizung ist oft die beste Heizung für einen Altbau, da sie die Wärmepumpe auch in einem nicht optimal gedämmten Haus effizient arbeiten lässt und in den kältesten Perioden die zuverlässige Gasheizung hinzuschaltet.
  • Reduzierter Gasverbrauch: Der Gasverbrauch wird durch den Betrieb der Wärmepumpe deutlich reduziert. Das schont nicht nur das Klima, sondern auch den Geldbeutel.
  • Zukunftssicher: Eine Hybrid-Heizung kann ein erster Schritt in Richtung vollelektrischer Heizung sein. Es ist möglich, sie später komplett auf eine Wärmepumpe umzurüsten, wenn das Haus ausreichend gedämmt ist.

Nachteile:

  • Doppelte Kosten: Du hast Anschaffungskosten für beide Systeme. Sie sind zwar günstiger als eine reine Erdwärmepumpe, aber teurer als eine reine Gasheizung.
  • Platzbedarf: Die Hybrid-Heizung benötigt etwas mehr Platz als eine Einzelanlage, da beide Einheiten (Wärmepumpe und Gastherme) installiert werden müssen.

Der Vergleich: Gas, Wärmepumpe, Hybrid im Überblick

Um dir die Entscheidung zu erleichtern, haben wir die drei Systeme in einer Tabelle zusammengefasst.

Vergleichstabelle Heizungssysteme

Was ist die beste Heizung für einen Altbau?

Wie unsere Tabelle zeigt, gibt es keine einfache Antwort. Eine Wärmepumpe kann in einem gut gedämmten Altbau eine hervorragende und sehr effiziente Wahl sein. Ist dein Altbau jedoch weniger gut saniert, sind eine Hybrid-Heizung oder eine Gasheizung die besten Lösungen, um die Effizienz zu gewährleisten und hohe Betriebskosten zu vermeiden.

Was ist momentan die beste Heizung?

Die "beste" Heizung ist die, die am besten zu deinem Haus und deinen Bedürfnissen passt.

  • Für Neubauten ist die Wärmepumpe fast immer die beste Wahl, da sie optimal mit einem gut gedämmten Gebäude und einer Fußbodenheizung harmoniert.
  • Für sanierte Altbauten oder Häuser mit moderatem Wärmebedarf ist die Wärmepumpe ebenfalls eine exzellente Option, besonders wenn du auf 100 % erneuerbare Energie setzen willst.
  • Für unsanierte Altbauten mit hohem Wärmebedarf kann die Hybrid-Heizung eine sehr gute Übergangslösung oder sogar die beste langfristige Option sein. Sie bietet die Effizienz der Wärmepumpe und die Zuverlässigkeit der Gasheizung.

Ein Blick auf die Strom- und Gaskosten

Die Kosten für Strom und Gas sind ein entscheidender Faktor bei der Wahl deiner Heizung. Hier kommt 123energie.de ins Spiel.

Wir bei 123energie sind der Überzeugung, dass Strom und Gas günstig, nachhaltig und transparent sein müssen. Mit unseren Tarifen möchten wir dir die bestmögliche Basis für deine Energieversorgung bieten. Egal, ob du dich für eine Gasheizung, eine Wärmepumpe oder ein Hybridsystem entscheidest, wir liefern dir die passende Energie – und das zu fairen Konditionen.

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Wir setzen uns für die Energiewende ein, und ein wichtiger Teil davon ist die Bereitstellung von Ökostrom, mit dem du deine Wärmepumpe oder deine Hybrid-Heizung betreiben kannst. So machst du dein Zuhause nicht nur effizienter, sondern auch klimaneutral.

Fazit: Deine Entscheidung für die Zukunft

Die Wahl der richtigen Heizung ist komplex, aber entscheidend für deine zukünftigen Kosten und deinen Beitrag zum Klimaschutz. Während die Gasheizung noch immer eine Option sein kann, wenn die Anschaffungskosten im Vordergrund stehen, bieten die Wärmepumpe und die Hybrid-Heizung die zukunftssichere und nachhaltigere Lösung.

  • Die Wärmepumpe ist der Champion der Energieeffizienz und die beste Wahl für Neubauten und gut sanierte Häuser.
  • Die Hybrid-Heizung bietet die perfekte Brücke für alle, die eine hohe Effizienz und Zukunftssicherheit in einem nicht-sanierten Gebäude erreichen wollen.

Letztendlich ist die beste Heizung die, die zu den spezifischen Bedingungen deines Hauses passt. Wir empfehlen dir, eine umfassende Energieberatung in Anspruch zu nehmen, um die beste Entscheidung für dich und dein Zuhause zu treffen. Mit einem starken Energiepartner wie 123energie an deiner Seite bist du optimal für die Zukunft aufgestellt.

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