Hausbau clever planen: Richtig Heizen

Hausbau geplant? Schon vor dem Bauen sollten einige Fragen geklärt werden. Wie du dein neues Haus heizt, welche Richtlinien es in Deutschland gibt und wie du beim Neubau am besten Energie sparst, erfährst du in diesem Blogartikel.
von Christine Jerxsen

Ein eigener Neubau ist für Viele der größte Traum. Neben Fliesen, Tapeten und Inneneinrichtung gibt es beim Hausbau noch viele weitere Dinge zu beachten. Wie spare ich beim Neubau am besten Energie? Wie heize ich mein neues Haus? Welche Vorschriften für das Heizsystem sind zu beachten? Wir haben die Antworten auf diese Fragen.

Hausbau gut planen und langfristig Energie sparen

Das passende Grundstück ist gekauft? Dann ist jetzt für künftige männliche und weibliche Bauherren Zeit, die Planung anzugehen – und das am besten so stromsparend wie möglich. Auch wenn du auf einen günstigen Ökostromtarif setzt: Mit einer idealen Raumaufteilung beim Hausbau kannst du langfristig noch mehr Energie sparen und dich vor höheren Kosten bewahren.

  • Ostseite: Die Sonne geht im Osten auf. Wenn du morgens mit der Sonne aufstehen willst, ist hier der geeignete Platz für das Schlafzimmer. Aber auch Küchen finden an der Ostseite einen guten Platz.
  • Süd- und Westseite: Hier gibt es die größte Lichteinstrahlung, da die Sonne hier vor allem mittags sehr hoch steht. Wenn an dieser Seite das Wohnzimmer stehen soll, planst du je nach Haustyp am besten eine großzügige Verglasung ein. Damit sparst du Strom, denn du brauchst weniger Licht. Nachteil: die Räume heizen sich schneller auf. Zwar sparst du dadurch Heizkosten, aber im Sommer kann es schnell sehr heiß werden. Rollläden oder spezielle Sonnenschutzfolien für die Fenster schaffen Abhilfe.
  • Nordseite: Hier gibt es weniger Lichteinstrahlung. Plane daher Räume wie das Badezimmer oder die Vorratskammer an dieser Stelle ein. Sie benötigen nur wenig Licht.

Ein Haus mit guter Dämmung spart Heizkosten

Mit der richtigen Dämmung isolierst du das Haus ideal und sparst Heizkosten. Das Dach eines Neubaus solltest du mit einer Aufsparrendämmung und gegebenenfalls einer Zwischensparrendämmung versehen. Auch die Dämmung der Fassade hilft beim Energiesparen. Hier hast du die Wahl zwischen einer Kerndämmung, dem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) oder einer Vorhangfassade.

Ebenso kannst du einen Keller dämmen lassen. Je nachdem wie häufig der Keller genutzt werden soll, reicht die Dämmung der Kellerdecke von oben und unten. Soll der Keller auch als Wohnraum genutzt werden, lass den Raum auch von außen und unten dämmen.

Effiziente Heizsysteme in die Planung einbeziehen

Die Wärme der Sonne allein reicht nicht, ein Haus zu heizen – das schafft nur ein Heizsystem. Dabei hängt die Wahl des Heizsystems immer mit den eigenen Vorstellungen zusammen: Wie viel Geld möchtest du ausgeben? Wie wichtig ist dir Nachhaltigkeit?

Wenn du einen Hausbau planst, hast du die Qual der Wahl: von Gasheizungen über Wärmepumpen bis hin zu Pelletheizungen.

  • Hausbau mit Gasheizung: Dieses Heizsystem kommt in Frage, wenn das Grundstück an das Gasnetz angeschlossen ist – dazu am besten beim örtlichen Gasversorger oder regionalen Bauamt nachfragen. Passt alles? Dann wähle am besten einen günstigen Ökogastarif, mit dem du obendrein auch der Umwelt etwas Gutes tust.
  • Hausbau mit Wärmepumpe: Für eine Wärmepumpe mit Erdsonde muss das Grundstück geschaffen sein und die Platzverhältnisse beim Hausbau müssen stimmen, denn sie nimmt viel Platz ein. Du hast genug Platz? Dann kannst du mit einem Wärmestromtarif speziell für die Wärmepumpe losheizen.
  • Hausbau mit Pelletheizungen: Sie sind aus ökologischer Sicht ganz vorne im Rennen, da sie Biomasse nutzen und dadurch klimaneutral sind. Allerdings ist eine Pelletheizung in der Anschaffung etwa doppelt so teuer wie eine Gasheizung. Die Betriebskosten fallen dafür gering aus: Kostet es mit einer modernen Gasheizung 7,2 Cent pro kWh, sind es bei einer Pelletheizung nur 5,3 Cent pro kWh.

Förderungen für den Hausbau

Förderungen für den Hausbau gibt es von der staatlichen Förderbank KfW. Das Heizen mit fossilen Brennstoffen wird nicht mehr gefördert. Dafür gibt es Zuschüsse von bis zu 45 Prozent für Heizungen auf Basis von erneuerbaren Energien.

Über das Förderprogramm „Klimafreundlicher Neubau“ (KFN) wird der Bau von klimafreundlichen und energieeffizienten Häusern gefördert. Diese unterschreiten spezifische Grenzwerte für die Treibhausgas-Emission und sind energetisch besonders effizient. Um die Anforderungen zu erfüllen, musst du für den Hausbau qualifizierte Spezialisten hinzuziehen.

Vorschriften für den Hausbau

Beim Hausbau gibt es Vorschriften, die du beachten solltest. So ist es laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) Pflicht, dass sich jeder Neubau an dem Effizienzhaus 55 Standard orientiert. Das GEG legt fest, welche energetischen Anforderungen beheizte und klimatisierte Gebäude erfüllen müssen, vom Wärmedämmstandard bis hin zum Hitzeschutz. Außerdem sind bestimmte Anteile an regenerativen Energien vorgeschrieben, die das Gebäude zum Heizen oder Kühlen verwenden muss.

Zum GEG gibt es auch zusätzlich oft noch regionale Vorschriften. So gibt es beispielsweise in Baden-Württemberg noch das Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWärmeG). Es besagt, dass mindestens 15 % des Wärmeenergiebedarfs eines Neubaus durch erneuerbare Energien gedeckt werden muss.

Vorsicht: Wenn du dich beim Hausbau nur an den Mindeststandard des GEG hältst, könnte dein Neubau bereits kurz nach Fertigstellung energietechnisch überholt sein. Sparst du aber viel ein, kann dein neues Haus für Förderungen wie die KFN in Frage kommen.
 

Und jetzt ran ans Werk: Viel Spaß und Erfolg beim Hausbau!

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Übersicht über Zählertypen

Doppeltarifzähler getrennte Messung

Sie haben zwei Zähler, einer davon besitzt zwei Zählwerke. Teilweise wird dieser Zählertyp auch Zweitarifzähler genannt.

Doppeltarifzähler gemeinsame Messung

Sie haben einen Zähler mit zwei Zählwerken. Dieser Zähler misst Haushaltsstrom und Wärmestrom zusammen.

Eintarifzähler getrennte Messung

Sie haben zwei Zähler mit jeweils einem Zählwerk. Ein Zähler ist für die Messung des Haushaltsstroms, der andere für die Messung des Wärmestroms zuständig.

Eintarifzähler gemeinsame Messung*

Sie haben einen Zähler. Dieser misst Haushaltsstrom sowie Wärmestrom gemeinsam. Eine Unterscheidung nach Stromverbrauch im Tages- bzw. Nachttarif ist nicht möglich.

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2500 kWh/Jahr
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