Wie fahrradfreundlich ist Deutschland?

Ob wegen der Nachhaltigkeit oder im Zuge der Corona-Pandemie: Wer noch nicht auf das Fahrrad als primäres Verkehrsmittel setzte, holt das spätestens jetzt nach. Im Jahr 2020 gab es in Deutschland insgesamt fast 80 Millionen Fahrräder, besonders E-Bikes erfreuten sich immer mehr an Beliebtheit.
von Susanne Becker

Doch wie fahrradfreundlich ist Deutschland? Und was zeichnet die fahrradfreundlichsten Städte der Welt aus?

Wie fahrradfreundlich ist Deutschland?

Laut ADFC zeige sich ein deutlicher Trend: Durch den Fahrrad-Boom wird Deutschland zunehmend fahrradfreundlicher. Immer mehr Autospuren werden in gesonderte Radwege umgewandelt oder neue Radwege eingeweiht. Besonders positiv fallen die Städte Frankfurt am Main, Wiesbaden, Würzburg, Böblingen, Landau und Gaildorf auf, die in den letzten Jahren deutlich fahrradfreundlicher wurden. So hat beispielsweise die Stadt Frankfurt viele neue und breite Radwege erschaffen und Hauptverkehrsachsen in der Innenstadt fahrradfreundlicher gestaltet.

Doch wo ist es in Deutschland am fahrradfreundlichsten? Das Ergebnis des großen ADFC-Fahrradklima-Tests 2020 zeigt: Den ersten Platz bei den Städten ab 200.000 Einwohnern belegt Karlsruhe und löst damit die bisherige Fahrradstadt Münster ab! Unter anderem gebe es in der baden-württembergischen Stadt nun breitere Radwege, selbst in Baustellen und an manchen Straßen haben Fahrräder die Vorfahrt, während Autos maximal 40 km/h fahren dürfen. Als fahrradfreundlichste Großstadt (ab 500.000 Einwohner) wurde Bremen gekürt. So habe die Hansestadt fast all seine Einbahnstraßen für den Radverkehr in beide Fahrtrichtungen geöffnet und das Stadtzentrum sei nun sehr gut mit dem Fahrrad erreichbar. 
 

Radfahrer und Radfahrerinnen fordern mehr Verbesserungen

Doch trotz der positiven Entwicklungen gibt es noch viel Potenzial nach oben, besonders in den (Groß-)Städten. Diese erhielten im ADFC-Test hinsichtlich des Fahrradklimas und der Zufriedenheit von Radfahrern noch immer Schulnoten von lediglich 3,0 bis 3,9. Immerhin haben sich die Themen Fahrrad-Boom und Radverkehr vielerorts als fester Bestandteil der Stadt- und Kommunalpolitik etabliert und das lässt darauf hoffen, dass sich in den nächsten Jahren noch einiges ändern wird. Was getan werden sollte? Einer Umfrage des ADFC nach fordern Radfahrer unter anderem mehr Sicherheit durch breitere Radwege und eine bessere Verkehrsführung bei Baustellen. Außerdem soll es härtere Maßnahmen für Falschparker geben, die Radwege blockieren und Radfahrer zwingen, kurzzeitig auf die Autospuren auszuweichen.

Die fahrradfreundlichsten Städte der Welt

Wo es tatsächlich fahrradfreundlich zugeht, zeigt ein Blick rüber zu unseren Nachbarländern. Die dänische Copenhagenize Design Company sammelt für ihren Copenhagenize Index alle zwei Jahre Daten aus verschiedenen Städten der Welt und vergibt anhand 13 Kriterien entsprechende Bewertungen für fahrradfreundliches Engagement und die aktive Förderung des Fahrrads als Verkehrsmittel. Laut Copenhagenize Index sind Kopenhagen, Amsterdam und Utrecht die Fahrradhauptstädte der Welt, belegen sie doch seit 2013 in wechselnder Position die ersten drei Plätze im Ranking der fahrradfreundlichsten Stadt der Welt. Deutschlands Vorzeige-Fahrradstadt Bremen landet in diesem weltweiten Ranking mit Platz elf noch nicht einmal unter den Top Ten.

Fahrrad-Boom vom Feinsten am Beispiel Utrecht: Die Stadt besitzt insgesamt rund 250 km Radwege und etwa 40 % aller Strecken werden hier mit dem Fahrrad zurückgelegt; zum Vergleich: in Berlin sind es lediglich 13 %. Kein Wunder also, dass das Zentrum der Stadt Utrecht mittlerweile autofrei ist. Und wenn das Fahrrad doch mal stehen bleibt, kann man es im größten Fahrradparkhaus der Welt am Utrechter Hauptbahnhof parken, das Platz für mehr als 12.000 Fahrräder bietet. Die ersten 24 Stunden parkt man hier sogar vollkommen kostenfrei!

Der Blick hin zu unseren Nachbarländern zeigt, dass es in Deutschland noch Luft nach oben gibt. Die Straßen werden immer fahrradfreundlicher – auch in Deutschland. Ein Trend, auf den wir uns doch freuen können.
 

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Sie haben zwei Zähler, einer davon besitzt zwei Zählwerke. Teilweise wird dieser Zählertyp auch Zweitarifzähler genannt.

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Sie haben einen Zähler mit zwei Zählwerken. Dieser Zähler misst Haushaltsstrom und Wärmestrom zusammen.

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