Es werde Licht - Was du über Leuchtmittel wissen musst

Die Lampe geht nicht an? Wie du das richtige Leuchtmittel für deine Lampe findest und was Volt, Watt, Lumen, Kelvin und Schutzart eigentlich bedeuten.
von Christine Jerxsen

Diese Situation kennst du bestimmt: Du legst den Lichtschalter um und es bleibt dunkel. Das Leuchtmittel – so nennen die Fachleute die verschiedenen Nachfolgetechnologien der Glühbirne – ist „durchgebrannt“. Ersatz ist nicht im Haus. Nun heißt es: eine neue „Birne“ online oder im Bau- oder Elektromarkt kaufen. Aber welche?

Vor dem Kauf und dem Einsetzen eines Leuchtmittels solltest du einige Daten kennen, um nicht am Ende größere Schäden an deiner Lampe zu riskieren, wie etwa eine Überspannung oder einen Kurzschluss. Denn Achtung: Nicht jedes Leuchtmittel kann in jeder Lampe eingesetzt werden.

First Steps

  • Schalte im Sicherungskasten die Sicherung des Stromkreises aus, in welchem sich die Lampe befindet.
  • Schau dir das Leuchtmittel genau an und mach mit deinem Smartphone je ein Foto von der Fassung der kaputten „Birne“ und den auf dem Glaskörper aufgedruckten Angaben. Beide Fotos sind wichtig, um am Ende das richtige Leuchtmittel für deine Lampe zu finden.
  • Kontrolliere, ob auf den Bildern die Angaben zu Volt (V), Watt (W), Lumen (lm), Kelvin (K) und eventuell auch zur Schutzart (IP) erkennbar sind. Schau ansonsten nach, ob diese Informationen in der Fassung der Lampe stehen und mach davon ein Foto.
  • Im Fachmarkt angekommen, vergleichst du die Angaben der Fassung der kaputten „Birne“ oder der Lampe mit den neuen Leuchtmitteln in der Regalauslage.

    123energie-Tipp: Schau als erstes, ob die Fassung passt und widme dich dann den einzelnen Werten wie etwa Volt, Watt und Lumen.
     
  • Beim Online-Einkauf orientierst du dich am besten an den Produktfotos und der Beschreibung.

Volt, Watt, Lumen: die Fachbegriffe auf einen Blick

Bei „V“, „W“ und „lm“ verstehst du nur Bahnhof? Dann kommt hier ein Überblick über die wichtigsten Angaben.

  • Volt (V): Die Einheit Volt gibt die elektrische Spannung an, mit welcher das Leuchtmittel betrieben werden kann. Die elektrische Spannung im Stromnetz beträgt fast in ganz Europa 230V mit einer Toleranz von jeweils 10 %. Alle für den europäischen Markt produzierten Leuchtmittel sollten darauf ausgerichtet sein.
  • Watt (W): Die Einheit Watt beschreibt die Leistung eines Leuchtmittels. Grundsätzlich gilt: Wird ein Leuchtmittel mit hoher Wattzahl z.B. 100W an eine Lampe mit geringer Wattzahl z.B. 60W angeschlossen, kann dies zu Problemen wie einem Verschmoren der Fassung, einem Kurzschluss und im schlimmsten Fall zu einem Brand führen. Umgekehrt bedeutet dies: Wenn ein Leuchtmittel mit geringer Wattzahl an eine Lampe mit hoher Wattzahl angeschlossen wird, wird weniger Licht als möglich abgegeben. Bei hochleistungsfähigen LED-Lampen kannst du die Wattzahl vernachlässigen, denn sie sind sehr viel effizienter als andere Lichtquellen und verbrauchen bezogen auf ihre Leistung kaum Strom.
  • Lumen (lm): Die Einheit Lumen ist aktuell der beste Wert, um Leuchtmittel miteinander zu vergleichen. Sie gibt an, wie viel sichtbares Licht ein Leuchtmittel in derselben Zeit erzeugt. So gibt eine Glühbirne bei der Lichterzeugung zusätzlich Wärme ab und ist dadurch in punkto Energieumwandlung eher ineffizient. Bei einem LED-Leuchtmittel ist dies nicht der Fall: Es kann in derselben Zeit mehr Licht erzeugen. Es gilt die Faustregel: Je höher der Lumen-Wert, desto heller ist die Lichtquelle.

    123energie-Eco-Hack: Immer öfter wird der Wert Lumen pro Watt (lm/W) auf den Packungen angegeben. Dieser Wert gibt die Effizienz des Leuchtmittels und damit den Stromverbrauch an. Je höher dieser Wert ist, desto mehr Energie sparst du ein.
     
  • Kelvin (K): Die Einheit Kelvin beschreibt die Lichtfarbe. Gerade, wenn du für eine Lampe mehrere „Birnen“ verwendest, solltest du auf die Lichtfarbe achten, denn ein grellweißes Licht unter mehreren gelblichen „Birnen“ ist ärgerlich. Hier gilt die Faustregel: Je größer der Kelvin-Wert, desto weißer das Licht. Je niedriger der Kelvin-Wert, desto wärmer/gelb-rötlicher das Licht des Leuchtmittels. In gemütlicheren Räumen wie Wohn- und Schlafzimmer sorgt ein warmweißes Licht mit einem Kelvin-Wert zwischen 2700 und 3300 für den Wohlfühleffekt. Neutralweißes Licht ab 3300 K wirkt insgesamt kühler und aktivierend und ist in Arbeitszimmern und Küchen sowie im Bad sinnvoll.

Schutzarten IP00 bis IP69 fürs Badezimmer

Die Schutzart zeigt an, wie geeignet Lampen und Leuchtmittel für bestimmte Umgebungsbedingungen sind. Das wichtigste Kriterium ist der Schutz von Menschen vor Gefahr bei der Benutzung, vor allem vor elektrischen Schlägen. Die Schutzarten werden mit IP-Codes angegeben und reichen von IP00 bis IP69. Je nach Angabe ist geregelt, ob das Gerät gegen das Eindringen von Feuchtigkeit, anderen Fremdkörpern oder vor Stößen geschützt ist. Alle Schutzarten kannst du in der DIN-Norm EN 60529:2014-09 nachschlagen. Die wichtigsten zwei Angaben sind:

  • IP44 für eine Deckenlampe im Bad
  • IP65 für eine Lampe in der Dusche

Ist dir jetzt ein Licht aufgegangen? Viel Input, doch gar nicht so kompliziert, wenn du es dir einmal angeschaut hast und gut vorbereitet bist.

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Übersicht über Zählertypen

Doppeltarifzähler getrennte Messung

Sie haben zwei Zähler, einer davon besitzt zwei Zählwerke. Teilweise wird dieser Zählertyp auch Zweitarifzähler genannt.

Doppeltarifzähler gemeinsame Messung

Sie haben einen Zähler mit zwei Zählwerken. Dieser Zähler misst Haushaltsstrom und Wärmestrom zusammen.

Eintarifzähler getrennte Messung

Sie haben zwei Zähler mit jeweils einem Zählwerk. Ein Zähler ist für die Messung des Haushaltsstroms, der andere für die Messung des Wärmestroms zuständig.

Eintarifzähler gemeinsame Messung*

Sie haben einen Zähler. Dieser misst Haushaltsstrom sowie Wärmestrom gemeinsam. Eine Unterscheidung nach Stromverbrauch im Tages- bzw. Nachttarif ist nicht möglich.

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Ihr kombinierter Stromverbrauch aus Haushaltsenergie und E-Mobilität beträgt:

2500 kWh/Jahr
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