Dachbegrünung für ein besseres Klima

Der Klimawandel hinterlässt auch in den Städten seine Spuren: längere Trockenperioden, Überhitzung, hohe Feinstaubwerte und Starkregen. Mit der Dachbegrünung entstehen auf den Dächern deutscher Städte daher immer mehr grüne Oasen – diese dienen nicht nur der Ästhetik, sondern haben auch eine wichtige Funktion für das Klima.

Welche Voraussetzungen für die Bepflanzung eine Dachs unerlässlich sind und warum Dachbegrünung jetzt und auch zukünftig unverzichtbar ist, das erfährst du in unserem Blogartikel.

Welche Voraussetzungen müssen für eine Dachbegrünung erfüllt sein?

Um mehr Grün in die Stadt zu bringen, muss nicht unbedingt mehr Platz geschaffen werden: Bereits vorhandene Flächen, wie beispielsweise Dächer, werden einfach umfunktioniert. Bei fachgerechter Planung und nach Prüfung der baurechtlichen Vorgaben lässt sich nahezu jedes Dach bepflanzen – von Flachdächern über Garagendächern bis hin zu schrägen Dächern mit einer Neigung von maximal 40 Grad. In jedem Fall müssen aber folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

 

  • Die Tragfähigkeit des Dachs muss ermittelt werden, denn diese bestimmt über die Pflanzenart, die gepflanzt werden darf, und ob auch kleinere Bäume wachsen dürfen.
  • Durch die Dachbegrünung darf das zulässige Gesamtgewicht des Gebäudes nicht überschritten werden.
  • Wo Pflanzen wachsen, da muss auch gewartet und gepflegt werden. Entsprechend muss für genügend Zugangsmöglichkeiten und Absturzsicherungen gesorgt sein.
  • Für Pflanzen, die zusätzlich bewässert werden müssen, ist ein Wasseranschluss in der Nähe des Dachs notwendig.

Wie ist eine Dachbegrünung aufgebaut?

Bei der Dachbegrünung unterscheidet man grundsätzlichen zwischen zwei verschiedenen Begrünungsarten. Bei der Extensivbegrünung werden Pflanzen angebaut, die sich weitgehend selbst erhalten können wie Kräuter, Gräser oder Moose. Eine zusätzliche Bewässerung neben dem Regen ist hier nicht nötig. Dagegen benötigt eine Intensivbegrünung mehr Aufwand und Pflege. Pflanzen wie Stauden, Sträucher, Rasenflächen oder auch kleinere Bäume sind dann möglich.

Beim Aufbau einer Dachbegrünung unterscheidet man zwischen zwei verschiedenen Bauweisen. Die einschichtige Bauweise ist für eine Extensivbegrünung geeignet und hat eine Aufbauhöhe von sechs bis 20 cm. Für eine Intensivbegrünung ist eine mehrschichtige Bauweise notwendig mit Aufbauten zwischen 15 und 40 cm. 
 

Was sind die Vorteile einer Dachbegrünung?

Immer mehr Stadtbewohner sehnen sich nach einem grünerem Lebensumfeld. Eine Dachbegrünung bietet neben ästhetischen Aspekten auch zusätzliche Erholungs- und Sportfläche. Vielmehr dient Dachbegrünung in Städten aber zur Verbesserung des Klimas. Hier kommen fünf gute Gründe für eine Dachbegrünung:

1. Eine Dachbegrünung sorgt für saubere und frischere Luft.

Die Pflanzen auf den Dächern bündeln Feinstaubpartikel aus der Luft und können die Feinstaubbelastung um bis zu 10 % reduzieren. Während des Stoffwechselprozesses speichern Pflanzen CO2 und produzieren dabei frischen Sauerstoff für eine gesündere Luftqualität.

2. Die Stadt wird durch Verdunstungskühlung der Dachbegrünung gekühlt.

An heißen Sommertagen sorgen schattige Plätze unter Bäumen für Abkühlung, auch die Bäume selbst verdunsten Wasser und wirken dadurch wie eine natürliche Klimaanlage. Ein ausgewachsener und gut mit Wasser versorgter Baum kann pro Tag 300 bis 500 Liter Wasser verdunsten. Eine 100 m² große Fläche mit Intensivbegrünung schafft hingegen 700 bis 1.000 Liter. Es gilt: Je mehr Wasser verdunstet, desto kühler die Stadt und desto besser fürs Klima.

3. Eine Dachbegrünung hilft beim Energiesparen.

Klassische Kiesdächer oder Flachdächer mit einer Bitumenpappe heizen sich bei viel Sonnenschein auf 50°C bis 80°C auf, während die maximale Temperatur bei bepflanzten Dächern bei 25°C liegt. So muss das Gebäude weniger klimatisiert werden. Im Winter hilft die Dachbegrünung hingegen dabei, dass die Dächer auf nur knapp unter 0°C runterkühlen. Bei unbepflanzten Dächern kann es auf bis zu -20°C kommen. Mit einer Dachbegrünung kühlt das Gebäude nicht zu stark ab und es muss nicht so viel geheizt werden.

4. Durch die Dachbegrünung werden Überschwemmungen reduziert.

Auf bepflanzten Dächern sammelt sich das Regenwasser zunächst im Substrat, sodass nur ca. 30 % des Niederschlags zeitverzögert über die Regenrinne in die Kanalisation geleitet wird, während der Rest direkt auf dem Dach verdunstet. Dadurch werden die Kanäle bei Starkregen entlastet und Überschwemmungen reduziert.

5. Tiere und Insekten finden in einer Dachbegrünung Platz.

Eine Dachbegrünung bietet Platz für (gefährdete) Tiere und Insekten und erhöht so die Artenvielfalt. Dabei kann sie sowohl Lebensraum für Tiere und Nisthilfen für Insekten sein als auch ein Ort, wo Futterpflanzen wachsen.

Viele deutsche Städte setzen bereits auf Dachbegrünung für ein besseres Klima, was auch von vielen Kommunen mit Zuschüssen gefördert wird. Eine Umfrage aus dem Jahr 2019 des Bundesverbands GebäudeGrün (BuGG) ergab, dass knapp 17 % der deutschen Dächer intensiv begrünt werden, bei der Extensivbegrünung sind es bereits 83 %.

Wir blicken gespannt auf die nächsten Jahre und freuen uns, wenn wir bald noch mehr Grün auf den Dächern der Städte entdecken dürfen. 

 

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Doppeltarifzähler getrennte Messung

Sie haben zwei Zähler, einer davon besitzt zwei Zählwerke. Teilweise wird dieser Zählertyp auch Zweitarifzähler genannt.

Doppeltarifzähler gemeinsame Messung

Sie haben einen Zähler mit zwei Zählwerken. Dieser Zähler misst Haushaltsstrom und Wärmestrom zusammen.

Eintarifzähler getrennte Messung

Sie haben zwei Zähler mit jeweils einem Zählwerk. Ein Zähler ist für die Messung des Haushaltsstroms, der andere für die Messung des Wärmestroms zuständig.

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